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Hochbeet

Erstellt: 15.04.2013 Geändert: 04.05.2021 Lesedauer 2 - 3 Min.

Der Frühling klopft endlich an die Tür, also raus in den Garten. Seit geraumer Zeit tragen wir uns schon mit der Idee eines Hochbeets, wer bei den einschlägigen Händlern danach sucht, verfällt leicht in Schnappatmung, wenn man sich die Preise ansieht. Ich habe gerade ein 2m² Hochbeet mit ca.80cm Höhe gebaut und für weniger als 50 EUR Material benötigt.

Hinweis: Es gibt eine neuere Anleitung Hochbeet 2.0, die handwerklich leichter realisiert werden kann und (zumindest bei mir) deutlich länger durchhält1.

Ein gängiger Baumarktartikel sind Rauspund-Bretter mit Nut und Feder, 18mm dick, ca 10 cm breit und 2 Meter lang. Die sind schon recht stabil. Hier in Braunschweig gab es den Sixpack für 6,50 €, davon vier Pakete, dazu noch Noppenfolie, die beim Häusle-Bauen zwischen Kellerwand und Erde gestellt wird, damit die Bitumen-Schicht nicht beschädigt wird. Ich habe mir 1m x 10m geholt, der m² für 1,80 €, zusammen 44 Euro. Für die Montage benötige ich noch ein paar Latten, dafür habe ich sechs Elemente eines Ikea-Lattenrosts verwendet (komplett 10 EUR, übrig von einer anderen Bastelattacke), ca. 2,40m Kantholz und eine Handvoll Schrauben.

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Als Arbeitsbühne habe ich meine Veranda verwendet, denn die ist mit Platten belegt, die eine Kantenlänge von 50cm haben – das ist saupraktisch, weil das genau genug für das Projekt ist.

Die Buchenlatten von Ikea verwende ich auf den langen Seiten als Stabilisatoren. Da schraube ich acht lange Bretter drauf, das mache ich zweimal und habe die Seitenwände fertig.

Die übrigen acht Bretter werden auf „zwei Plattenlängen“ geteilt (zugegeben: 1m mit dem Zollstock angerissen) und auf die vorher auf 73 cm zugeschnittenen Kanthölzer geschraubt. Hier war ich etwas sorgfältiger, das sollte „bündig“ links und rechts sein, damit die langen Seiten bündig mit der Seitenwand abschließen.

Die Buchenbretter stabilisieren die längere Seitenwand, weil ich sie in den Boden schlage. Die kurzen Seiten schraube ich jetzt an die langen und lege unter die vier Ecken noch ein paar Steine (Pflaster, 10x20cm Stück ca. 25 Cent), damit die Holzkonstruktion nicht auf dem Boden steht und „Wasser zieht“.

Ich habe mich bewusst gegen jegliche Bemalung entschieden. Holz ist verhältnismäßig witterungsbeständig, wenn es abtrocknen kann. Deshalb die Noppenfolie für die Innenseite, mit den Noppen gegen das Holz. Ob es für etwas Luftzirkulation reicht, weiß ich nicht, auf jeden Fall wird das Holz innen nicht „erdfeucht“, was der Langlebigkeit sicher zuträglich ist.

Die Folie habe ich lediglich mit ein paar Schrauben oben herum fixiert. Auf den Boden lege ich ebenfalls Folie, damit es die Nager nicht zu einfach haben. Verklebt oder versiegelt wird nichts. Falls mal mehr Wasser als erforderlich im Beet sind, findet das dann einen Weg nach draußen.

Jetzt noch das Laub und das gehäckselte Holz des Frühjahrsputzes rein, dann noch ein bisschen Gartenerde drauf - fertig ist der Hochbeet-Turbo. Sicher nicht für die Ewigkeit, aber ein paar Jahre wird es sicher halten und es ist garantiert „bio“, weil weder auswaschende Lacke, Druckimprägnierung oder sonstiges Zeug den Gartenboden verunreinigen kann.

Da auch „Kaufbeete“ selbst montiert werden müssen, dürfte sich der Zeitaufwand die Waage halten: Einkauf und Aufbau haben ca. 4 Stunden gedauert.

1Um genau zu sein: Die hier beschriebene Variante war nach ca. 5 Jahren so instabil, dass sie aufgegeben wurde. „V2“ hält und hält und hält…