Beim Alles in Allem erfrischend unkomplizierten Umstieg von Windows 8.1 mobile auf … 10 musste ich meine Konten jenseits von „outlook.com“ neu einrichten. Bereits Beschriebenes habe ich dabei geprüft, korrigiert, zusammengefasst und um einige — auch für den Desktop — wichtige Infos ergänzt.
Beim alten Provider Dogado wurden hier Daten am Dokumentende unwiederbringlich gelöscht, eine Wiederherstellung ist aus Zeitgründen leider unmöglich.
Nachdem ich mich von ownCloud verabschiedet und zu Baïkal1 gewechselt bin, kam mir nach der erfolgreichen Integration in Windows Phone 8 der Gedanke, dass es genau so auf dem Desktop ebenfalls funktionieren könnte. Vorweg: Tut es.
Mit Windows 10 haben die „universal apps“ auf meinem Lumia 640XL Einzug gehalten. Und es ist genau so, wie es Microsoft propagiert: Auf dem Deskotp-PC fühlt es sich genauso an, wie auf dem Mobiltelefon. Viel besser noch: für die Einrichtung gilt die nachfolgende Zusammenfassung für Desktop und Mobilgeräte mit Windows 10 gleichermaßen.
Die nachfolgende Beschreibung ist erfolgreich getestet mit Baíkal, Windows 10x64 Professional (Desktop), Windows 10x32 Home (Tablet) und Windows 10 Mobile (Lumia 640 XL).
Für CardDAV und CalDAV relevant sind die Apps Kontakte
und Kalender
. Die Einrichtung der Konten dafür findet zentral unter den Einstellungen
von Windows 10 statt. Die sind wahlweise direkt oder über die Eigenschaften-Menüs der Apps erreichbar.
Zertifikate
Wenn man kein Zertifikat hat, kann man sich z.B. mit OpenSSL OpenSSL 1.0.2g oder mit makecert.exe eins erzeugen. Oder der Web-Hoster bietet das Erzeugen eines Zertifikats an. Voraussetzung ist ein Zertifikat im X.509-Format (.CER)
Damit der Zugriff auf Kalender- und Kontaktdaten über eine SSL-Verbindung erfolgt (HTTPS, dringend empfohlen), muss das Zertifikat auf dem Rechner verfügbar sein. Dafür muss es importiert werden. Das ist sehr einfach — wenn man weiß, wie es geht.
Wenn das Zertifikat selbst erzeugt wurde, ist es sehr einfach (s. Installation). Hat der Webseiten-Anbieter eins eingerichtet, muss es herunter geladen werden. Das klappt mit Opera, Chrome, Firefox und dem IE. Mit dem neuen Browser „Edge“ klappt das — warum auch immer — leider nicht:
- Auf die Rootadresse der Baïkal-Installation (oder ownCloud oder was auch immer, jeweils analog) gehen. Das ist die Seite, die — wenn alles korrekt läuft — den Text „Baïkal is running allright.“ anzeigt.
- Das Schloss links neben der Adresse anklicken und — abhängig vom Browser — die Methode zum Export/Speichern des Zertifikats wählen.
- Firefox: Informationen anzeigen → Zertifikat anzeigen → Details → Exportieren
- Internet-Explorer (! Rechtsklick: als Administrator ausführen !), Chrome, Opera: Weiter zur unsicheren Webseite → Zertifikatfehler oder Schloss anklicken → Zertifikat anzeigen lassen → Details → In Datei kopieren …
UPDATE
Heute (18.11.2017) wollte ich genau das machen und musste feststellen, dass es mittlerweile etwas kniffliger geworden ist. Die Browser sind widerwilliger, was das Herausrücken von Zertifikaten angeht.
- Im neuesten Firefox hat es noch in etwa so wie beschrieben funkitoniert: Auf das „I“ neben dem Schloß klicken → den Rechtspfeil für die Details → Weitere Informationen → Zertifikat anzeigen → Tab Details → Exportieren >→ PEM-Format wählen (mit Ausstellerinfo) und als PEM-Datei (Endung ist wichtig!!) per Mail ans Telefon schicken.
- Mit Vivaldi bin ich gescheitert – mir ist unklar, ob bzw. wie damit ein Zertifikat gespeichert werden kann
- Bei Opera auf das Schloß klicken → Details → Den Link des Zertifikats → Tab Details → In Datei kopieren → DER codiert als CER (Annahme! weil ungetestet!)
- Chrome → mutmaßlich wie bei Opera, habe gerade keinen zur Hand
- Edge → keine Idee, ob und wie.
Installation
Diese Datei wird mit dem Explorer (Windows Phone: „Dateien“ oder „Datei-Explorer“) geöffnet (Doppelklick bzw. Antippen). Dann erscheint ein Dialog,der die Installation des Zertifikats anbietet. Das ist selbsterklärend.
CalDAV & CardDAV bekannt machen
Über Einstellungen → Konten
lassen sich neue Konten einrichten. Für Cal- und CardDAV führt der Weg über ein iCloud-Konto:
- Die geforderte Mailadresse sollte eine sein, über die man Hoheit hat. Es geht zwar auch eine beliebige, aber sicher ist sicher.
- Dass Kennwort kann gleich das sein, dass später gebraucht wird