Nachdem ich bereits einen Tipp für Wasserzeichen veröffentlicht habe, will ich mich — wie dort angekündigt — etwas detaillierter mit LyX auseinandersetzen. Das ist mittlerweile mein „Allesschreiber“, weil es weniger überfrachtet ist wie die Kollegen, im Ergebnis aber an für mich relevanten Stellen deren Ergebnisse weit hinter sich lässt.
Diesen Artikel als (natürlich mit LyX erzeugen) PDF-Dokument:
⤓ LyX - der Allesschreiber ⤓ Download mit Rechtsklick
PDF-Datei vom 23.01.2020, 15:44 Uhr, Größe: 535.39 KBDas PDF-Dokument ist als „Buch“ formatiert und enthält neben diesem Text hier noch ein paar Hinweise, wie das — im PDF realisierte — Format eingestellt wurde.
Fraglos ist ein einseitiges Dokument für jemanden, dem die Routine fehlt, mit MS-Word, Open- bzw. LibreOffice oder anderen Programmen aus diesem Bereich, schneller und einfacher geschrieben. Für diejenigen, die mehr als ein bis zwei Seiten schreiben möchten, sind diese Produkte zwar nicht per se ungeeignet, aber das „ich schreib dann mal los“ — wozu diese Produkte einladen — fällt mehr oder minder schnell und schmerzhaft auf die Hände. Wobei ich bei „mehr als ein bis zwei Seiten“ einige Rahmenbedingungen im Auge habe:
- Inhaltsverzeichnis, bei PDF-Ausgabe verlinkt
- Doppelseite mit breiterem Rand außen
- Bilder und Text im Rand, die im Bezug zum Haupttext „mitfließen“
- Einfaches Einfügen von Grafiken mit Standardformaten (Größe, Postionierung)
- Einfaches Einfügen von Symbolen für Leserhinweise
- Index, bei PDF-Ausgabe verlinkt
- Querverweise im Muster „siehe Kapitel 3.3, Das Liebesleben der Ameisen, Seite 233ff“, die bei PDF-Ausgabe verlinkt sind
- Schnelle Anpassung von veränderten Formatanforderungen (A4→eigenes Format)
- Konsequentes Formatieren von vorne bis hinten und leichte Anpassung der Formate
- Keine Geschwindigkeitseinbußen bei der Erfassung, wenn´s mal ein wenig länger wird
Sonderlich anspruchsvoll liest sich das nicht, wer es jedoch mal mit MS-Word & Co. versucht hat, weiß: Das wird ein mühsamer und langer Ritt mit unbestimmtem Ausgang. Was keinesfalls bedeutet, mit LyX, bzw. dem davon angesteuerten LaTeX, wäre es Peanuts. Die grundlegenden Ausgangsarbeiten dürften mehr oder minder gleich sein, mit jeder weiteren Seite nimmt die Geschwindigkeit bei LyX — zumindest in meiner Wahrnehmung — jedoch dramatisch zu. Besonders auffällig wird der Vorteil, wenn hinterher etwas geändert werden muss oder soll. Da genügen ein paar Änderungen an der richtigen Stelle und der Job ist erledigt.
Die Einschränkung liegt in den Worten „an der richtigen Stelle“. Dafür ist für anspruchsvollere Vorgaben eine entsprechende Anzahl Suchanfragen bei Google verbunden. Denn es gibt zwar im Lieferumfang von LyX reichlich Dokumentation, aber — wie immer mit Dokumentationen — genau das, was ich brauche, ist natürlich nicht beschrieben. Zumindest nicht so, dass es mich anspringt. Die Lösungen finden sich aber durchweg auf einer der unüberschaubar vielen Informationsseiten rund um LaTeX. Konkret für LyX findet sich tendentiell eher weniger, was allerdings kein echtes Hindernis darstellt. Wen das nicht schreckt, der kann sich mit ein wenig Vorarbeiten außerordentlich pfiffige Dokumentvorlagen bauen, die sich sehr schnell und einfach übernehmen und modifizieren lassen.