Zeitraffer-Filme sind eine coole Sache, weil damit Dinge sichtbar werden, die sonst so langsam passieren, dass wir sie übersehen. Ich habe mir eine Kamera dafür und einen weiteren Zweck besorgt. Die dort angebotene Software für die Filmerstellung funktioniert leider nicht, deshalb habe ich mir eine Alternative gesucht.
Einerseits interessieren mich Zeitraffer-Aufnahmen und andererseits will ich wissen, welches Vieh uns des Nächtens auf den Rasen sch.... . Deshalb habe ich nach längerer Suche eine Moultrie 880i erworben. Der Händler hat mich auf Nachfrage sehr gut mit Infos versorgt, weshalb ich mehr ausgegeben habe, als ursprünglich vorgesehen. Allerdings war schon sehr früh klar, dass die preiswerteren Angebote sehr wahrscheinlich nicht das liefern, was als Minimalqualität erforderlich ist. Sprich: Wer etwas erkennen und etwas länger Freude dran haben will, muss ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen.
Der Händler verwies mich auf eine von ihm unabhängige Testseite1. Das las sich nicht nach Lobhudelei, die Testbilder waren jedoch auf dem Niveau, dass ich erwarte und irgendwann spielt die eigene Zeit bei der Jagd nach dem besten Angebot ebenfalls eine Rolle.
Die Kamera kam prompt und macht einen anständigen Eindruck, ein wertiges und vor allem massives Kunststoffgehäuse schützt die darin enthaltene Technik. Allerdings stürzt die Software des Herstellers, die man von der Homepage herunter laden kann, bei mir unter Windows 8.1 pro x64 ab. Deshalb habe ich mir dafür einen alternativen Weg gesucht.
Zeitraffer-Video erstellen - So geht´s
Benötigt werden:
- VirtualDub, ich habe die x64 Version genutzt, es gibt auch eine deutsche Oberfläche, ich beschreibe hier die Englischsprachige (was aber ggf. sicher kein Problem ist)
- x264-Codec, damit ein MP4-Film erstellt werden kann
Beides ist Freeware und enthält keinen Schweinkram, bei der Codec-Installation jedoch aufpassen, dass vom Installer wirklich nur der Codec installiert wird.
Ich habe größere Bilder gemacht und die klein gerechnet und dann mittlere Bilder, die genau HD (1980x1050) entsprechen gemacht. Qualitativ kann ich keinen Unterschied erkennen, die größeren Bilder kosten natürlich mehr Speicherpaltz auf der SD-Karte und müssen ggf. für das Video kleiner gerechnet werden.
Das Video ist mit wenigen Klicks erstellt:
- Die Bilder der Kamera in ein Verzeichnis des Rechners kopieren. Das ist nicht zwingend, dürfte jedoch etwas zügiger bei der Verarbeitung später sein und es wird mit Kopien gearbeitet - sicher ist sicher.
- VirtualDub starten
- Das erste Bild der Sequenz mit der Maus auf das VirtualDub-Fenster ziehen. Das Programm lädt automatisch alle Bilder nach, die lückenlos hochgezählt werden.
- Wurden größere Bilder gemacht, kann im Menü Video - Filters eine Skalierung gewählt werden.
- Im Menü Video - Framerate... schlägt das Programm 10 Bilder/Sekunde vor, der anhängende Beispielfilm ist mit 6 Bildern/Sekunde erstellt.
- Im Menü Video - Compression wird der x264vfw-Codec gewählt und der Button Configure geklickt. In dann erscheinenden Dialog muss im Abschnitt Output der Schalter VirtualDub Hack aktiviert werden.
- Über die Rate-Controllässt sich die Qualität des Films und die Dateigröße beeinflussen. Da einfach ein bisschen nach den persönlichen Einstellungen suchen.
- Menü File - Save as AVI..