Unter meinem Schreibtisch steht der „Primär-PC“, mit dem ein Großteil der täglichen Arbeit erledigt wird. Für eine angemessener Geschwindigkeit stecken entsprechende Bauteile drin. Wie eine – bisher – gut hörbare, schnell drehende Hochleistungsfestplatte.
Das Büro befindet sich in einem Haus aus dem Jahr 1933. Damals wurden Holzdielenböden gebaut. Für das Raumklima eine tolle Sache, gleichzeitig ein sensationeller Resonanzraum für 7600 Umdrehungen in der Minute. Der damit erzeugte, sehr gut vernehmliche Brummton liegt um die 124Hz herum, ergänzt um einige leisere, den Klangeindruck abrundende Ober- und Untertöne.
Auf Dauer nervt das gewaltig. Was nützt ein „Silent-PC“, wenn eine durch die Festplatte erzeugte Resonanz damit umso deutlicher hörbar wird.
Alle klassischen Methoden der Entkopplung – Gummimatte, Gummifüße, Gummifüße mit Gummimatte, größere Gummifüße, … – waren zwecklos. Das Teil ist für moderne Büro-Räume gemacht, die typischerweise einen „resonanzfreien“ Betonboden haben.
Die letzten Monate behalf ich mir mit der Energie-Option „Festplatte ausschalten“, denn neben dem schnell drehenden Dauerspeicher steckt noch eine große SSD im Rechner, über die der primäre Datenfluss erfolgt. Doch die „Hochlauf-Gedenksekunden“, wenn doch mal auf die Harddisk zugegriffen wird, sind weder der Lebensdauer der Platte noch dem Gemütszustand zuträglich: Wozu eine „schnelle Platte“, wenn jedes Mal darauf gewartet werden muss, dass sie schnell wird.
Vor einigen Tagen kam mir die Idee, der summenden Festplatte Physik entgegenzustellen. In Form eines übrig gebliebenes Formteils für eine Abflussrinne an der Wärmepumpe. Die Dimension (50x16x4 cm) entspricht etwa der Stellfläche des PC. Die 4 cm Höhe sind unkritisch, das Volumen ergibt eine Masse von 6-7 kg (Überschlag, keine Waage zur Hand: Volumen x Beton 2.4t/m³, abzüglich „Rinne“).
Die „Testinstallation“ besteht aus dünnen Gummischonern für den Laminatboden, der auf den Dielen liegt und sicherlich seinen Anteil an der perfekten Resonanzübertragung hat. Darauf der Betonblock, dort ebenfalls kleine Gummischoner für die Gummifüße des PC. Das soll lediglich Betonsplitter in den Füßchen verhindern, wenn der PC, warum/wieso auch immer, mal „einfach so“ auf dem Boden steht.
Ganz genau hingehört, ist noch ein „Hauch von Resonanz“ hörbar. Ansonsten reduziert sich der „Lärm“ auf ein sanftes Lüfterrauschen.
- Womit eine Bastelaufgabe definiert ist:
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- „Bürotaugliche“ Beton-Gussform bauen, Zielmasse: 10 kg.
- In die Form werden nach Möglichkeit gleich Gummifüße integriert, damit das Laminat weniger Schrammen abbekommt – falls der „De-Resonator“ mal geschoben oder umplatziert wird.
- Die Anmutung muss unauffälliger, zumindest „gefälliger“ sein, damit der häusliche Frieden gewahrt bleibt.
Lösbare Herausforderungen für „Ruhe erzeugen“.
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