Manchmal wären vorhandene Bilder sehr gut als Pass- oder Bewerbungsfoto geeignet. Wenn der Ausschnitt der passende und die Größe die Richtige wäre. Mit Photoline lässt sich beides richten.
Update 24.07.2020: Ergänzende Hinweise + Vorlage
Die Regeln für ein Passbild werden bei Wikipedia recht gut beschrieben. Davon ausgehend soll diese Anleitung erklären, wie man aus einem gelungenen Schnappschuss ein Passbild mit Photoline erzeugen kann.
Das hier verwendete Bild entspricht nicht den Vorschriften: Brille, Lachen - das ist alles nicht erlaubt. Womit das Ausgangsproblem bereits beschrieben ist: Der Schnappschuss muss natürlich den generellen Anforderungen genügen. Da hier kein passtaugliches Bild zur freien Verwendung entstehen soll, bleibt es beim Lachen und der Brille.
Mit dem Beschneidenwerkzeug wird der erforderliche Ausschnitt festgelegt. Damit die Dimensionen stimmen, werden die geforderten Maße vorher im Schnittwerkzeug festgelegt.
Der Ausschnitt wird bei Bedarf noch ein wenig nachgebessert, damit Farbe und auch Schärfe stimmen.
Wichtig: Bei Ausschnitten aus Bildern ist es wahrscheinlich, dass das Gesicht im Ausschnitt eine gewisse Unschärfe hat. Zwar kann man mit Photoline nachschärfen, aber das hat natürliche Grenzen, sollen die Gesichtzüge nicht zu schemenhaft werden.
Durch die Kompression für diese Seite bedingt, entsteht hier im Bild schon dieser Eindruck. „Rote Augen“ kann Photoline mit dem „Rote Augen-Pinsel“ in der Werkzeugleiste beseitigen. Details dazu stehen in der Online-Hilfe.
Nun schlägt die Stunde der Maskentools: Der Hintergrund muss weg. Das ist natürlich vom Motiv abhängig. Hier wird das Motiv aus dem Hintergrund heraus gelöst und vor einen alternativen Hintergrund gelegt.
Im Beispiel ist das ein blauer Verlauf: Bitte die offiziellen Vorgaben beachten.
Im nächsten Schritt werden die beiden Ebenen gruppiert.
Im Beispiel wurde die ursprüngliche Hintergrundebene aus dem Bild gelöscht.
Anschließend wird ein neues Dokument erzeugt: Datei » Neu » Neues Dokument.
Stellen Sie ein Format ein, das für den späteren Job - also das Erzeugen von echten Bildern - geeignet ist, also z.B. 10x15cm.
Anschließend werden ein paar Hilfslinien erzeugt, damit die Kopien der Bilder leicht ausgerichtet werden können: Auf das Lineal oben/links klicken und die Hilflinie „herunter ziehen“.
Die Kopien werden als „virtuelle Kopien“ erzeugt (Ebene » Verwaltung » Ebene virtuell duplizieren). Falls jetzt noch etwas geändert werden muss, werden diese Korrekturen dann auf die Kopien übertragen.
Das fertige Dokument wird dann in bestmöglicher Qualität als JPG gespeichert und beim Belichtungsdienst abgegeben. Oder — wenn es „bressiert“ zum nächsten Bildautomaten der Drogerieketten. Die produzieren für vergleichsweise kleines Geld absolut brauchbare Sofortbilder.
Anmerkung
Natürlich könnte man das Ergebnis auch auf Fotopapier ausdrucken. Allerdings wird man damit nicht wirklich die Qualität eines Belichters erreichen und für ca. 10 - 12 Cent ist das üblicherweise weder mit Tintenstrahl- noch mit Farblaserdrucker und Spezialpapier schaffbar.
Update 24.07.2020
Der konkrete Versuch war erfolgreich – s. Abenteuer Personalausweis im Blog. Daraus haben sich die genauen Anforderungen (s. dort) und Erkenntnisse ergeben:- Es ist zweckmäßig, einen „Toleranzrahmen“ vorzusehen. Dafür gelten die Kriterien innerhalb der Fläche 35x45mm, es bleibt jedoch etwas „über dem Rand“ stehen. Damit lassen sich Toleranzen der verwendeten Hardware im Amt bzw. dem ausgebenden Drucker/Fotobelichter kompensieren.
- Für die Ausgabe bei einem Druckdienst (z.B. Drogerie-Ketten wie Rossmann, dm, …) sind „Schnittmarken“ zweckmäßig, die sich an einem angebotenen Bildformat orientieren. Sie sollten genau am physischen Bildrand enden. Dann lässt sich mit der „Auf Bildgroße skalieren“-Funktion der Software vor Ort das Bild bestmöglich auf die exakte Ausgabe-Größe bringen (Höhe und/oder Breite), was – idealerweise – zur korrekten Bildgröße des Passbildes führt .
- Da das Bild (soweit mir bekannt) nach dem Einscannen wieder zurück gegeben wird, ist der klassische „Viererpack“ überholt. Es reicht ein Bild.
- Das wird einfach auf einen Scanner gelegt.
- Bei (objektiv zwingenden) Fotodruck ist „matt“ zweckmäßig. Das verhindert mögliche Reflexionen, außerdem ist das Bild weniger anfällig für „Fingerspuren“.
Die Photoline-Vorlage, erstellt mit Version 22, ist für das Bildformat 13x13cm am Automaten erstellt. Ersatzweise kann es auf 13x15cm ausgegeben werden.