Texte lassen sich grob in zwei Gruppen aufteilen. Die erste Gruppe wird verfasst, die die Zweite geschrieben. Worin der Unterschied liegt, soll nachfolgend ein wenig beleuchtet werden.
Alle Texte sollten im digitalen Zeitalter wenigstens einer Rechtschreib-Prüfung unterworfen werden. Wenn das Schreibprogramm das nicht von Haus aus kann, hilft die Onlineprüfung bei duden.de aus. Eine Zusätzliche Prüfung der Grammatik und verschiedene Textanalysen bietet rechtschreibpruefung24.de.
Die Textanalysen sind aufschlussreich für die Ermittlung der Lesbarkeit eines Textes. Dafür gibt es ein mathematisches Verfahren, die Ermittlung des Flesch-Index. Verschiedene Online-Tools ermitteln den mit unterschiedlicher Bewertung. Was daran liegt, dass sich der Flesch-Index mit Parametern gewichten lässt. Daher können die Prüfergebnisse eines identischen Textes mehr oder minder stark voneinander abweichen.
Wer einen Mittelwert ermitteln will, kann mehrere Seiten befragen:
- Leichtlesbar ist eine Seite aus er Schweiz. Sie liefert für diesen Text den Flesch-Wert 39.
- stilversprechend1 ist gnädiger mit 64 Punkten. Darüber hinaus werden einige Zusatzinfos geliefert.
- Der Textinspektor lässt sich mit drei Dropdowns grob auf die Textart, Zielgruppe und Alter einstellen. Er liefert ein ansprechendes grafisches Ergebnis. Weil er nur bis „20“ zählt, entspricht der Text-Index „11,0“ einem Wert von 55 bei einer Skala bis 100.
- Das Schreiblabor liefert eine statistische und inhaltliche Auswertung, und zwei Zahlen für den Lesbarkeitsindex. Die relevante (deutsch) liegt bei 56.
Weil die Online-Tools keinen Einblick in ihre Konfiguration geben, ist eine Aussage wer Recht hat unmöglich. Wobei das sowieso im Auge des Betrachters liegt. Wer das Schreiben etwas ernsthafter betreibt, kann sich Papyrus ansehen. Dort gibt es eine einstellbare Stil- und Lesbarkeitsanalyse.
Mit der Einstellung „Sachbuch, anspruchsvollerer Text“ oder „Fachbuch mit komplexem Inhalt“ wird diese Seite von Papyrus als gut lesbar eingestuft. Als „Belletristik (Romane, Kurzgeschichten)“ eher schwer bis sehr schwer. Diesen Bewertungen liegen Anpassungen der Formel von Rudolf Flesch zugrunde, dem Formel-Erfinder von „Flesch Readability Ease“ (so heißt die Formel offiziell). In den Einstellungen kann die Einschätzung mit eigenen Parametern beeinflusst werden.
Was den Unterschied zwischen verfassen und schreiben betrifft, sind geschriebene Texte typischerweise eher in der Gruppe ganz gut lesbar, während verfasste Texte in der Tendenz Richtung macht weniger Spaß gehen.
Dem Thema hatte ich bereits 2013 einen Artikel spendiert. Einige der hier genannten Adressen finden sich dort bereits. Den BlaBlaMeter gibt es ebenfalls noch. Der liefert für diesen Text den Bullshit-Index 0,21.