Wer mit Bildern hantiert, kennt das Problem: Soll es gut aussehen, ist die Datei groß, wird die Datei kleiner, wird die Bildqualität schlechter. Einen interessanten Kompromiss bietet das PNG-Format: Da lässt sich einstellen, ob es auf Qualität oder auf Dateigröße ankommt.
Woran es genau liegt, weiß ich nicht, aber ich vermute, dass die Fülle der Möglichkeiten bei den verschiedenen Grafikprogrammen dazu führt, dass die mögliche Kompression eines PNG-Bildes, das die Grafik „verlustfrei“ anzeigen soll — also ohne sichtbare Einbußen in der Anzeige — häufig nur teilweise ausgenutzt wird. Bei einer Grafik ist das im Grunde egal. Spannender wird es jedoch, wenn viele Grafiken auf einer Webseite unnötigen Ballast mit sich herum schleppen. Kostet Platz und Ladezeit. Das eine ist der Feind des Seitenbetreibers, das andere der Feind des Betrachters.
Ich benutze gern Snag-it als Screenshot Programm. Als Bildformat verwende ich dabei bevorzugt „PNG“, denn aufgrund des verwendeten Kompressionsverfahrens bleibt alles gut erkennbar. Leider bietet Snag-it das PNG Format nur in der maximalen Qualitätstufe mit 24 Bit an, wenn darin Transparenz enthalten sein soll. Das ist für mich wichtig, damit sich das Bild nahtlos überall einfügen lässt. Der Preis: „fette Dateien“.
Es gibt einige Dienste im Web, die das per Upload von PNG-Dateien lösen: „Dicke“ Datei rein — „schlanke“ Datei raus. Allerdings gelten dort Begrenzungen bei der maximalen Dateigröße. Das ist im Grunde ein Antagonismus, denn genau diese Übergröße soll ja beseitigt werden. Daher habe ich mich ein wenig umgesehen und ein paar Werkzeuge gefunden, die den Job elegant und sauber erledigen, aber zuhause auf der Festplatte. Was den Charme hat, dass die Bilder nicht hochgeladen werden müssen, was Zeit kostet und dann auf einem Server liegen, von dem man nicht weiß, wofür er sonst noch gut ist.
Der PngOptimizer ist ein handliches Werkzeug, dass es auch als x64-Lösung gibt, was auf entsprechender Hardware einen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil bringt. Er liegt zwar nur auf Englisch vor, die Bedienung ist jedoch so simpel, dass das kaum ein Hindernis darstellen kann.
Alternativ verwende ich für das Reduzieren der Dateigröße auch — selbstredend — Photoline. Der dort angebotene „Web-Export“ erlaubt heftige Platzeinsparungen mit der Option, das Ergebnis vorab zu kontrollieren. Der PngOptimizer holt aus Bildern, die Photoline gespeichert hat — wenn überhaupt — meist nur ein paar Prozente heraus. Bei Snagit sind es schon mal 50% und mehr.
Für eine Verkleinerung per Rechtsklick bietet sich ggf. auch der Image Resizer1 an. Der lässt sich sowohl für 32 als auch 64 Bit herunterladen und erledigt das Verkleinern elegant per Rechtsklick. Allerdings sind die Resultate bei PNG nicht zwingend die Besten, die Handhabung ist aber extrem einfach und zuverlässig.