Eine Katzenklappe gibt dem Haustiger Bewegungsfreiheit. Bei großen Temperaturunterschieden kann frierendes Kondenswasser die Klappe außer Betrieb setzen. Was die Hauskatze bei Minustemperaturen aussperren könnte.
Mittlerweile gibt es weitere Varianten, die bei tiefen Temperaturen besser funktionieren.
Unsere Katzenklappe ist im Keller eines fast 100 Jahre alten Hauses. Der hat eine „Grundfeuchtigkeit“, die im Winter die Katzenklappe beschlagen lässt. Minusgrade können dazu führen, dass dieses Kondenswasser die Mechanik blockiert, mit der die Klappe verriegelt oder geöffnet wird. Bei einem nachtaktiven Kater ist das fatal, falls er zwar noch raus kommt, doch später der Rückweg blockiert ist.
Die gängigen Katzenklappen sind zwar ausgereift, was die Verriegelung über den Chip betrifft. Unabhängig vom Hersteller arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip, doch kein Anbieter hat eine Lösung für dieses Problem. Also war Selbsthilfe erforderlich. Der „Versuch 0“ mit einem Heizdraht für Wasserrohre war mäßig erfolgreich. Der ein Meter lange Doppeldraht war an einem Alu-Profil befestigt, was soweit funktionierte. Doch war die Heizleistung zu gering.
Für „Versuch 1“ kam ein vier Meter langes Terrarienheizkabel (das hier) ins Spiel. Das konnte bei vergleichbarer Heizleistung (ca. 15 W) deutlich mehr Wärme produzieren – was erforderlich ist, damit sie überhaupt an den neuralgischen Punkten der Klappe ankommt. Der Heizdraht außen herum brachte zwar schon eine gewisse Verbesserung, doch bei länger anhaltender Kälte versagte das ebenfalls. Außerdem wurde damit sowohl das Display für die Batteriekontrolle verdeckt, als auch das Batteriefach blockiert. Unpraktisch, sowie für Batterien und Display absehbar abträglich.Ein alternative Variante, den Heizdraht von vorn mit Klebeband am breiten Rand der Klappe befestigt, beseitigte zwar diese Mängel und war wirkungsvoller. Doch aufgrund der Temperatur-Schwankungen löste sich das Klebeband. Es war ständige Kontrolle erforderlich, damit weder Klebeband noch Heizdraht der Klappe ins Gehege kam. Zusätzlich bestand die Gefahr des Kabelschadens durch die Krallen. Bei 220V potenziell gefährlich für Mensch und Tier.
Weil „das Prinzip“ sich als tauglich herausgestellt hatte, der Klappe selbst jedoch keine Option für die Integration des Heizdrahtes bot, rückte das Türfutter in den Fokus. Dort mit wärme-reflektierendem Aluband eingebettet wird er vom Tubus der Katzenklappe verlässlich fixiert. Zusätzlich geht weniger Wärme an die Umgebung verloren, die Heizphasen verkürzten sich. Es ist mechanisch von außen unkritisch und sieht ordentlich aus. Die Temperatur wird mit einem Schaltregler (Inkbird ITC-306T) bei ca. 40° C begrenzt damit „kalte Tatzen auf weich-erhitzte Plaste“ ausgeschlossen ist.
Bild zum Vergrößern anklicken, zum Schließen Bild anklicken.Die tatsächlich erreichten Temperaturen habe ich nach dem Einbau mit einem Infrarot-Wärmemessgerät kontrolliert. Bei niedrigen Außentemperaturen bleibt die Heizung an, die Temperatur in der Klappe in einem völlig unkritischen Bereich, wenn der Schaltsensor direkt am Heizdrähte bei 40°C schaltet.
Zusätzlich wird das alles mit einem WLAN-Schalter bei Sonnenaufgang automatisch aus- und bei -untergang eingeschaltet, was sich ggf. bequem vom Telefon aus deaktivieren lässt. Dieser „diskrete“ Aufbau ließe sich definitiv mit einer kleinen integrierten Schaltung optimieren. Doch im Gegensatz dazu lagen die genannten Teile in der Bastelkiste.