Meine ursprüngliche Lösung hat sich ab ca. -6°C und Dauerfrost als „überfordert“ herausgestellt. Deshalb musste ich nochmal ran.
Deshalb sollte es konzentrierter Wärme direkt am unteren Klappenrand richten. Dafür habe ich mir bei Amazon zwei PTC-Heizelemente besorgt. Damit unsere Samtpfote sich eben diese keinesfalls versengt, kam noch eine Temperaturregelung dazu. Diese Entscheidung fiel spontan, denn für die PTCs war ein Netzteil erforderlich. Alles auf 12 V gezogen mit einem Netzstecker erschien handlicher, als das Netzteil mit dem vorhandenen 220V-Regler zu steuern.
Der aufgesetzte Rahmen ist unten und vorne innen und außen unten mit Aluklebeband aus der Kältetechnik isoliert, damit möglichst viel Wärme nach oben reflektiert wird. Das senkt zusätzlich die Gehäusetemperatur außen. Unser Kater hat keinerlei Irritaton gezeigt.
Nachtrag
Angeregt durch eine E-Mail-Anfrage , die eine alternative, doch bei strengerer Kälte versagende Lösung beschrieb und alternative Konzepte als Abhilfe skizzierte, die ich z.T. bereits verworfen hatte, s. „Warum keine Gebläse, warum keine Heizung?“
Bei länger anhaltenden zweistelligen Minusgraden vereisten die „Haltehaken“. Nur ganz wenig, doch genug, um die Funktionssicherheit infrage zu stellen. Deshalb gab es ein paar kleine Nacharbeiten:
- Ob das Relevanz hat, ist unsicher, doch „gefühlt“ hilft es:
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Die Innenseite der Klappe, die umlaufende Kante und im Schließbereich der Rahmen sind dünn mit Glycerin abgerieben. Einerseits verzögert das die Eisbildung und sollte doch welches entstehen, haftet es schlechter auf der Oberfläche. Das nimmt natürlich mit jeder Durchwanderung der Klappe ab, weshalb dieser Auftrag in der kalten Jahreszeit nach Gefühl erneuert wird.
Im Außenbereich vor der Klappe waren es – lt. Thermobild-Kamera – zu diesem Zeitpunkt -18° C auf dem Boden.
Warum keine Gebläse, warum keine Heizung?
Ganz zu Beginn meiner Versuche hatte ich über Heizstrahler, Miniheizungen und Warmluftgebläse nachgedacht und das teilweise getestet. Alle diese Versuche hatten eine Gemeinsamkeit: Ich bekam Angst um unseren Kater.
- Bei den Heizgeräten entstanden teilweise Temperaturen deutlich jenseits von 60° C. Das ist zu heiß für einen unbeaufsichtigten Einsatz.
- Den Geräten fehlt die Spezifikation dafür: Deren Dauerbetrieb wäre ein Versicherungsrisiko.
- Unsere Kater reagiert empfindlich auf Wind, wenn ihm der durch die (für ihn) geöffnete Tür entgegenweht. Das Risiko, mit einem Lüfter die Katzenklappe zum „no go area“ zu machen, war mir zu groß.
- Die Teile verschlingen allesamt mehrere kWh Strom pro Tag, bei vergleichsweise bescheidenem Wirkungsgrad für diesen speziellen Anwendungsfall. Die hier beschriebene Lösung verbraucht – nach dem Aufheizen (~60W Start, schnell abnehmend) – im Dauerbetrieb ~11 W (~0,3 kWh/Tag).
- Die Klappe wird von einem Tier verwendet, das keine Ahnung von Strom, etc. hat. Deshalb muss eine Lösung das berücksichtigen. Das gilt für bewegliche sowie erhitzte Elemente, aber auch für die technische Ausführung: Wo Kondenswasser entstehen kann (der Auslöser des Problems) muss die elektrische Ausführung (Isolation der Verbindungen, Eignung der Bauteile für den Einsatzbereich) dem Rechnung tragen.
Bei strenger Kälte ist abzuwägen, ob das Sperren der Klappe für alle beteiligten Parteien das gebotene Mittel der Wahl ist.
Verbesserungspotenzial
Wer eine Quelle für Folien-PTCs und – perfekterweise – einen Folien-Temperaturfühler zum messen hat, möge mir die bitte mitteilen.
Bei Folien-Heizungen an die „Lötpunkte“ der Zuführung denken. Deren „Auftrag“ schränkt die Einbaubarkeit stark ein (s. Bild). Bei meinen Testobjekten führte das dazu, dass sie zu weit weg vom Temperaturfühler waren, weshalb sie zu heiß wurden. Bei meiner Suche habe ich keine „kleinen“ Folien mit vergleichbaren Parametern wie die „dicken“ PTC (max. ca. 70°) gefunden, die aus sich heraus die Temperatur begrenzen. Größere gibt es, doch die sind „zu groß“ für die verfügbare Fläche in der Katzenklappe.
Herausfordern war bei der verwendeten Klappe das geschwungene Gehäuse, weshalb „rechteckig“ nur schwierig verarbeitet werden kann. Der Deckel liegt sehr bündig auf, bereits die sehr dünnen Testfolien führten schon dazu, dass der Deckel zwischen den Verriegelungen einen kleinen Spalt hatte.Als Gehäuse für die Regelung dient aktuell ein 40 Cent-Küchendöschen, das ginge sicher schicker. Dafür ist es unschlagbar günstig und erfüllt seinen Zweck. Bisher gab es keine Notwenigkeit, ständig an den Parametern herum zu fummeln. Sie wurden einmal nachjustiert (s.o.). Dafür lohnt kein aufwändiges Gehäuse, das – zumindest in unserem Keller – die Feuchtigkeit an den Knöpfen draußen halten muss. Womit das Gehäuse schnell ein Vielfaches der Steuerung selbst kosten kann.