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Radwegplanung: Alles, außer Google!

Erstellt: 24.05.2013 Aktualisiert: 05.06.2017 Lesedauer 2 - 3 Min.

Bei Google Maps kann man jetzt Fahrrad-Routen planen. Das hat Unterhaltungswert, von der Nutzung der Routenempfehlung kann ich nur abraten.

2. Update!

Wer mit dem Rad unterwegs ist, kann und will typischerweise andere Wege nutzen, als die für motorisierte Vierrädler verfügbaren Straßen. War die Routenplanung für Fußgänger bei Google teilweise schon abenteuerlich, so ist die Planung für Fahrrad-Fahrer eine Frechheit. Zielstrebig wird der wirklich ungünstigste Weg gefunden, mitten ins Gewühl, gespickt mit reichlich Ampeln. Zumindest ist das dass Ergebnis bei einer - definitiv nicht repräsentativen - Stichprobe für eine mir bekannte Route durch Braunschweig, für die es mühelos bessere Alternativen gibt, als es Google vorschlägt.

Google-Maps führt mich am „Ring“ entlang, der Hauptschlagader für die Autofahrer, mit Überquerungen stark befahrener Ein- und Ausfallstraßen. Die in Braunschweig reichlich vorhandenen und von Google in der Karte grün markierten (!) Radwege werden einfach ignoriert. Am Ring gibt es zwar durchaus ebenfalls einen Radweg auf dem Bürgersteig, der ist jedoch für Radfahrer die schlechteste Variante für die Strecke von „A“ nach „B“.

Update 1: Ich wurde heute morgen zum „neuen“ Google Maps eingeladen. Da gibt es dann zwar Alternativen, aber das sind letztendlich nur Varianten über Straßen. Die Möglichkeiten für Radfahrer werden weiterhin ignoriert. Die Routen können zwar per Maus verändert werden, lassen sich aber nicht auf die in der Karte sichtbaren Radwege (bzw. Wege, von denen ich weiß, dass man da auch mit dem Rad fahren kann und darf) verlegen.

Meine favorisierte und in der Realität zu jeder Tageszeit angenehme Route findet naviki auf Anhieb mit der Einstellung „Alltag“ und bietet dazu noch interessante Routeninfos. Sehr gefällig ist die Bedienung, die zwei optionalen Möglichkeiten „Freizeit/Tourismus“ und „kürzere Route“ liefern ebenfalls überzeugende Vorschläge. Die Android-App habe ich noch nicht ausprobiert, werde ich aber mal testen, denn das ist vielversprechend. Bisher nutze ich dafür den Navigator - der für Fahrräder vergleichbar gute Vorschläge macht, aber eben auch Autorouten kennt, sich aber mit Alternativrouten etwas schwer tut.

Mit fünf verschiedenen Varianten ist der OpenRouteService der Optionsmeister. Für alle Radprofile werden durchweg sinnvolle und attraktive Vorschläge gemacht, immer unter optimaler Ausnutzung dessen, was für Radfahrer verfügbar ist. Im Bild ist „die sicherste Route“ gewählt. Ist sie tatsächlich, weil sie konsequent Radstraßen und Wege nutzt, wenn möglich von der Straße runter geht und an der Oker (dem Braunschweiger Stadtfluss) entlang oder auf Radwege führt, die von der Straße abgesetzt sind.

Update 2: Der Suchdienst Here findet (mittlerweile) ebenfalls mehrere und gute Fahrrad-Routen. Dafür wird sogar ein Höhenprofil angezeigt, auf dem ein Punkt auf dem Profil geschoben werden kann, der die entsprechende Position in der Karte zeigt.